Fenster-Galerie
In folgender Galerie stellen wir die neugotischen Fenster des Kirchraumes vor. Nicht alle Fenster stammen aus der Gründungszeit dieser Kirche. Der Krieg und der Zahn der Zeit machte es notwendig einige Fenster zu ersetzen.
Die Antonius Kirche verfügt über zwei Generationen von Fenstern. Zur ersten Generation zählen die ursprünglichen Fenster, die von Beginn der Kirche an das Bauwerk schmücken. Diese Fenster gefallen durch ihre kunstvoll gestalteten Heiligen-Darstellungen. In jedem dieser Langhausfenster sind jeweils eine weibliche und eine männliche Heiligengestalt zu sehen. Jedoch wurden während des 2. Weltkrieges einige dieser wertvollen Fenster zerstört.
Als Ersatz wurden zeitgenössische, von Schwester Erentrud Trost entworfene, Fenster eingebaut. Diese neuen Fenster sind nicht so kunstvoll gestaltet wie die alte Generation. Sie verleihen dem Kirchraum aber bei entsprechender Sonneneinstrahlung eine mystische Atmosphäre.
Die alten Fenster im Kirchenschiff sind mit Heiligendarstellungen ausgestattet, und so umgibt den Besucher auch heute noch eine Heiligengalerie. Die Auswahl dieser Heiligen wurde bestimmt durch die damals beliebtesten Namen, so dass viele in den Fenstern ihre Namenspatrone wiederfanden. Viele dieser Heiligen gehören zu den ausgesprochenen Schutzpatronen, sozusagen geistige Spezialisten für besondere Nöte.
Folgende Fenster sind im Chorraum zu finden. Neben den Heiligen sind hier auch Darstellungen biblischer Szenen zu sehen.
Links: Das Weihnachtsgeschehen in Bethlehem;
Rechts: die Hl. Klara und der Hl. Antonius
Die hl. Klara von Assisi wird im Fenster mit einer Monstranz gezeigt. Dazu gehört die folgende Geschichte:
Als 1240 und noch einmal 1241 die Assisi belagernden Sarazenen schon die Mauer ihres Klosters erstiegen hatten, ließ sich die schwer erkrankte Chiara vor die Pforte tragen, hielt die Monstranz in ekstatischem Gebet empor und brachte die davon Erschreckten dazu, zu fliehen.
Bei dem hl. Antonius geht das Attribut „Jesuskind” auf eine Legende zurück, nach der ein Graf, Gastgeber des Heiligen, diesen nachts aufsuchte, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen. Aus der Kammer des Heiligen drang ein so heller Lichtschein, dass der Graf einen Brand vermutete und erschrocken die Tür aufriss. Er fand Antonius lächelnd vor, in seinen Armen das strahlende Jesuskind haltend. Der Augenzeuge durfte erst nach dem Tode des Heiligen von diesem Geschehnis berichten.
Das Pfingstereignis: Der heilige Geist kommt in Feuerzungen auf Maria und die Apostel herab.
Links: Der auferstandene Christus an Ostern
Rechts: Der hl. Alfons und die hl. Theresa von Avila
Alfons von Liguori war Bischof. Man sieht ihn im Fenster mit dem Bischofsstab 1816 wurde Alfons selig, 1839 wurde er heiliggesprochen. 1871 erhob Papst Pius IX. den „hervorragendsten und mildesten unter den Moraltheologen” zum Kirchenlehrer. 1950 wurde er zum Patron der Beichtväter und Sittenlehrer erklärt.
Die hl Theresa von Avila trägt ein Buch und eine Schreibfeder. Sie gilt als Kirchenlehrerin
Folgende Fenster sind im linken Seitenschiff zu finden:
Die hl. Elisabeth von Thüringen und der Hl. Augustinus
Im Fenster ist das sogenannte "Rosenwunder" der hl. Elisabeth dargestellt . Das „Rosenwunder” ist weder in der Lebensbeschreibung noch in den großen Legendensammlungen verzeichnet: Ludwig, von seiner Umgebung gegen Elisabeths angebliche Verschwendung aufgehetzt, trat seiner Frau, die mit einem mit Brot gefüllten Deckelkorb die Burg herab stieg, mit der Frage entgegen: „Was trägst du da?”, deckte den Korb auf, sah aber nichts als Rosen.
Augustinus gilt als einer der größten Kirchenlehrer und Bischof . Er hat viele Bücher geschrieben. Eine Stelle seines Werkes, in der Augustinus' feurige Gottesliebe zum Ausdruck kommt, wurde später zum Attribut eines flammenden Herzens. Beides, der Bischofsstab und das flammende Herz sind im Fenster zu sehen
Die hl. Magdalena und der hl. Franziskus von Assisi
Maria Magdalena wird mit dem Salbgefäß gezeigt. Sie ging dann am Morgen nach dem Sabbat zusammen mit zwei anderen Frauen zum Grab, um den Leichnam Jesu einzubalsamieren; sie wurden die ersten Zeuginnen des leeren Grabes
Franziskus wird in der Betrachtung des Kreuzes gezeigt. Auf seine Bitte, am Leiden Jesu Anteil haben zu dürfen, wurde er am Michaelistag - nach anderer Überlieferung am Tag der Kreuzfindung - des Jahres 1224 nach 40 Tage langem Fasten auf dem Berg La Verna stigmatisiert
Die hl. Agnes und der hl. Aloysius von Gonzaga
Die heilige Agnes ist eine junfräuliche Märtyrerin. Nach mehreren vergeblichen Tötungsversuchen stieß man ein Schwert durch ihre Kehle. Sie wurde also getötet, wie dies mit Lämmern geschah; deshalb wird sie zusammen mit einem Lamm dargestellt, dem Symbol des Opfertodes Christi und mit einem Palmzweig, Zeichen ihres Märtyrertodes .
Aloysius gelobt schon als Jugendlicher ewige Keuschheit, wird Jesuit und starb während einer Pestepidemie, nachdem er sich bei der Pflege von Kranken die tödliche Ansteckung holte. Er gilt wie die hl Agnes als Jugendheilige
Die hl. Adelheid und der hl. Ludwig
Die hl. Kaiserin Adelheid gilt als Schutzpatronin der Kirche in ihrer Zeit - sie "trägt" eine Kirchendarstellung
König Ludwig IX erwarb sich n der Armenpflege und im Spitalbau große Verdienste. Die Legende erzählt, wie er immer wieder von seiner Schüssel Essen austeilte. Das Fensterbild zeigt ihn mit dem Königszepter und einer Dornenkrone als Zeichen Büßerleben
Die hl. Notburga und der hl. Wilhelm (Über dem Beichtraum)
Über die hl. Notburga erzählt man die folgende Geschichte: als die Glocken zur Vesper läuteten, wollte Notburga beten, aber der Bauer drang darauf, die Arbeit auch beim Läuten fortzusetzen, sie aber rief „Feierabend”, hing ihre Sichel in die Luft, wo sie wundersam hängen blieb, bis sie sie nach ihrer Andacht wieder in die Hand nahm.
Der hl. Wilhelm gilt als tapferer Soldat und gerechter Staatsmann .1564 versagte er Philipp II. im Staatsrat das Recht, die Religion der Untertanen festlegen zu können, und verlangte die Nichtdurchführung der Beschlüsse des Konzils von Trient. 1566 trat Wilhelm als Statthalter zurück, weil er die Inquisition nicht dulden wollte
Folgende Fenster sind im rechten Seitenschiff zu finden:
Die hl. Helena und der hl. Bischof Nikolaus (über dem Lagerraum, ehemaliges Seitenportal)
Die hl. Helena reiste nach Palestina, weil ihr im Traum der Auftrag gegeben worden war, nach dem Kreuz Jesu zu suchen. Um 326 unternahm sie ihre Wallfahrt nach Jerusalem, um „die Fußspuren des Erlösers ... zu verehren”. Die Suche nach dem Grab Jesu war schließlich von Erfolg gekrönt dazu fand man auch Melchisedeks Felsengruft und drei gut erhaltene Kreuze, die mehr als 300 Jahre alt gewesen sein könnten.
Im Fensterbild sieht man die Heilige mit den erhobenen Kreuz und drei Nägeln in der Hand
Der hl Bischof Nikolaus von Myra trägt den Bischofsstab und drei Äpfel Die Legende erzählt von drei Jungfrauen, deren Vater zu arm war, um ihnen eine Aussteuer mitzugeben und der seine Töchter deshalb zur Prostitution schicken wollte. Der Heilige erfuhr davon und warf dem Vater drei goldene Äpfel in die Stube; den drei Mädchen blieb das schreckliche Schicksal erspart und sie konnten in allen Ehren heiraten.
Der hl. Carl Borromäus und die hl. Angela
Carl Borromäus gilt als strenger Büßer, im Fenster sieht man ihn mit dem Büßerstrick um den Hals .Die von ihm eingeleiteten Versorgungsmaßnahmen während der großen Pest von Mailand in den Jahren 1576 bis 1578 retteten zahlreichen Menschen das Leben, erschütterten aber seine Gesundheit
Als Gründerin einer Gesellschaft allein stehender jüngerer Frauen, aus der sich später der Orden der Ursulinen entwickelte, tat sich die heilige Angela Merici (1470/1475–1540) hervor. Die fromme und mildtätige Italienerin rief die Gesellschaft erst wenige Jahre vor ihrem Tod ins Leben und leitete sie als erste Oberin. Heute wirken Ursulinen in aller Welt mit am Kultur- und Sendungsauftrag der katholischen Kirche.
Die erste höhere Mädchenschule in Papenburg wurde von Ursulininnen geleitet.
Der hl. Bernhard und die hl. Gertrud
Der hl. Bernhard wurde 1118 Leiter des Zisterzienserordens. Er restaurierte die Ordensregeln, so dass er zu Recht als „zweiter Gründer” des Ordens gelten kann. Seine „Consuetudines” stehen in gewissem Gegensatz zur „Regula” des Benedikt von Nursia: die Benediktiner gründeten ihre Niederlassungen auf Höhen, Bernhard ordnete sumpfige Täler an mit Wäldern, die gerodet werden mussten. Er betonte den Wert der körperlichen gegenüber der geistigen Arbeit.
Groß war die Liebe der hl. Gertruds zu Jesus, ebenso stark war auch ihre Liebe zu den Menschen. Stundenlang war sie den Menschen ihrer Umgebung Zuhörerin, Ratgeberin, Trösterin. Gleichzeitig war sie eine hochgebildete und künstlerisch begabte Frau und Mystikerin. Sie war eine begabte Schriftstellerin religiöser Werke.
Der hl. Hermann-Josef und die hl. Katharina
Der hl. Hermann Josef gilt als Mystiker. Seine Marienliebe war so ausgeprägt, dass sich zahlreiche diesbezügliche Legenden um ihn ranken: Als Kind soll er in der Kölner Marienkirche mit dem Jesuskind gespielt haben; als er dem Jesuskind einer Marienstatue einen Apfel anbot, habe es diesen an sich genommen. Während der Messe ließ seine ekstatische Andacht ihn den Kelch immer mit drei Rosen erfüllt sehen. Das ist auch im Fensterbild zu sehen
Die hl. Katharia sollte ihrem Glauben an Christus abschwören. Sie weigerte sich und sollte schließlich gerädert und gevierteilt werden, doch die Räder brachen und töteten statt dessen die Folterer. Später ließ der Kaiser Katharina enthaupten, doch aus ihrer Halswunde strömte kein Blut, sondern Milch; Engel ergriffen ihren Leib und entführten sie auf den Berg Sinai, wo das um 550 entstandene Kloster „des brennenden Dornbusches” - nach 2. Mose 3, 2 - 4 - nun nach ihr benannte wurde.
Der hl. Petrus und der hl. Paulus