Der Architekt Alexander Behnes erstellte im Jahr 1871 neue Pläne zum Bau der Kirche, da der bisherige Architekt Niehaus mittlerweile verstorben war. Das Bild zeigt die Längsansicht des Kircheninnern.
Der Baubeginn der neuen Kirche erfolgte am 2. August 1873, nach Plänen des Architekten Alexander Behnes, einem Sohn des Papenburger Richters Behnes. Nachdem das Fundament, das aus ca. 1000000 Steinen bestand fertig war erfolgte jedoch ein jahrelanger Baustopp wegen der ungeklärten gesamtwirtschaftlichen Situation im Land und dadurch steigenden Lohnkosten.
Das Bild zeigt den Eingangsbereich im Turm, so wie er sich bis ins Jahr 1910 vor Einbau der neuen Orgelempore präsentierte.
Erst am 15. Juli 1875 erfolgte die Grundsteinlegung. Im Bild der Blick auf das nördliche Querhaus und der Orgelempore.
Schnitt durch Lang- und Querhaus; Zeichnung von Alexander Behnes (um 1871)
Das Bild zeigt die St. Antonius Kirche kurz vor ihrer Fertigstellung.
Aus Briefen des Josef Dieckhaus, Papenburg an seine Schwester Gertrud Hoffmann, Wildeshausen
Betrifft den Bau der neuen katholischen Kirche in Papenburg
17.November 1877
...Der Bau unserer neuen Kirche schreitet gut voran, und es wird alles aufgeboten, um soweit damit zu kommen, dass sie im nächsten Monat eingeweiht werden kann und mit aus dem Grunde, weil unser Herr Bischof nicht allein alt, sondern auch schwächlich ist, und sollte derselbe mal unerwartet abgehen, dann würde bei den jetzigen Gesetzen die Kirche nicht eingeweiht werden können und wir hätten das kostbare Gebäude da stehen ohne Gebrauch davon machen zu können.
Nun die Kirche und Turm ausgebaut ist macht sie sich wirklich schön und ist ein Prachtgebäude. Allein damit ist die Sache noch nicht abgemacht, denn es fehlet das Inventar, und wir haben in der alten Kirche nicht das Mindeste, was wir zu der neuen Kirche verwenden können. Da fehlt Glocken, Orgel, Altäre, Predigerstuhl, Beichtstühle, Taufstein, Kronleuchter etc. etc. und alles dieses hofft man aus milden Beiträgen zu beschaffen.
Dass man dabei auf uns rechnet, kannst Du leicht denken, und wir wollen uns auch nicht verkriechen und zurückziehen.
Ich habe nun mit Clementine überlegt, wenn wir doch was tun wollen, dann soll es auch was ordentliches sein und sind uns darin überein gekommen, dass wir drei Glocken schenken wollen.
Der liebe Gott hat mich viel Glück zuteil werden lassen und überhäuft uns alle tage noch mit neuen Wohltaten, und dafür wollen wir dankbar sein, und die Kirche, welche zu seiner Ehre gebauet wird, mit neuen Glocken schmücken. Es ist freilich ein großes Opfer welches wir bringen, aber wir behalten genug davon, und da der liebe Gott unsern Kindern Gesundheit und Verstand gegeben hat, so können sie später, wenn sie gesund bleiben und tätig sein wollen, auch wohl wieder was verdienen, dass sie ihr Brot haben und als ordentliche Menschen durch die Welt kommen...
Weitere Ausschnitte aus Briefen von Josef Dieckhaus finden Sie in der Rubrick "Die ersten 33 Jahre".