Raum der Stille

Der Raum der Gebetsstille liegt unter der alten Orgelempore. Er ist vom restlichen Kirchraum durch eine kunstvoll gestaltete Gitterwand mit Glaselementen abgetrennt. Er ist gedacht zum stillen Gebet und zur Marienverehrung

Hier kann man auch eine Kerze entzünden. - Das Urbild der Ikone von der "Immerwährenden Hilfe" hängt in der Kirche St. Alfonso in Rom. Es ist die Kirche der Redemtoristen. Das Bild ist wahrscheinlich auf der Insel Kreta im 14./15. Jahrhundert entstanden. Wie bei fast allen Ikonen ist der Name des Malers nicht bekannt. Patres des Redemtoristen-Ordens haben im 19. und 20. Jahrhundert an vielen Orten Volksmissionen abgehalten, und dabei zur Verbreitung dieses Bildes der Immerwährenden Hilfe beigetragen.

Geschichtliches zu der Ikone: Das Papenburger Bild wurde während der Zeit von Pfarrer Dr. Johann Marcus (Pfarrer an St. Antonius 1892 - 1894) erworben. Pfarrer Marcus hat in Rom studiert, möglicherweise war er aus dieser Zeit mit dem Bild vertaut. Der Kauf des Bildes wurde nach seinen Angaben durch eine "anonyme Spende" ermöglicht. Da Pfarrer Markus von Hause aus ein wohlhabender Mann und zudem ein Marienverehrer war, liegt die Vermutung nahe, dass er selber der "anonyme" Spender war. In seinem Testament bedachte er die Antoniusgemeinde in großzügigster Weise:  20.000 Mark und seinen gesamten Hausrat für das Marienhospital (auch die Namensgebung des Krankenhauses geht auf Dr. Macus zurück), 20.000 Mark für die Ausmalung der Kirche,  10.000 Mark für eine dritte geistliche Stelle (Kaplan),  5.000 Mark für das Kolpinghaus,  5.000 Mark für den Neubau der Vikarie.

Im Zuge der Renovierung der Kirche im Jahr 2009/10 wurde die Ikone aus ihrem historischen Rahmen genommen und durch den Künstler Johannes Niemeier aus Rietberg neu gefasst und auf eine frei stehende Stelle platziert. Sandsteinstele, Rahmung und der Opferkerzenkranz bilden nun ein harmonisches Ganzes. Der Frauenbund von St. Antonius hat ganz maßgeblich zur Finanzierung der neuen Stele beigetragen.

Blick aus dem „Raum der Gebetsstille“ in den Kirchraum.

Im „Raum der Stille“ befinden sich die Stationen 2 und 3 des Kreuzweges. Bis ins Jahr 2009 stand in dessen Zwischenraum ein Beichtstuhl. Als dieser nun im Zuge der Renovierung im gleichen Jahr entfernt wurde kam eines der ursprünglich 12 Apostelkreuze wieder zum Vorscheinen. Dieses wurde erhalten und ist jetzt in die Wandmalerei integriert. Dieses rote Apostelkreuz ist in der Bildmitte gut zu erkennen.